UA-176845053-2 Das Verschwinden der Männlichkeit  - Mens Mental Health

Mai 27

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Das Verschwinden der Männlichkeit 

Der öffentliche Raum ist längst weiblich. Der Feminismus hat nie einen Hehl daraus gemacht, dass er Medien, Politik, Bildungswesen und die Gesellschaft insgesamt für die Frauen erobern will. Dazu gehören die dominante Sichtbarkeit von Frauen in diesen Bereichen, aber auch implizite Beeinflussungswege wie öffentliche Meinung, Werbung und Politik. Unbewusst schleicht sich mehr und mehr in die Köpfe ein, dass Frauen omnipräsent und Männer irrelevant sind. Zur Strategie zählt die Dominanz der Stimmen, die Durchsagen in Bussen, Bahnen und in öffentlichen Räumen machen. Hier hat die anfängliche Gleichberechtigung längst in eine Übermacht weiblicher Stimmen umgeschlagen. Aber auch die Veränderungen der Sprache durch die elitäre Gendersprache sind ein Symptom der Gesamtentwicklung in Richtung Philogynie (Sympathie für Frauen) einerseits und Misandrie (Verunglimpfung von Männern) andererseits.

Neben dem schon lange bekannten psychologischen Effekt, dass sowohl Männer als auch Frauen Gesichter von Frauen auf Plakaten, Titelseiten und anderen Präsentationsorten bevorzugen, ist die schleichende Entfernung oder Negativierung des Männlichen ein inzwischen weit fortgeschrittener Prozess. Männer sind in Werbung und Filmen kaum noch Helden, sondern immer stärker Trottel oder Bösewichter.

Geschichte der modernen Misandrie

Die Darstellung der Geschlechter im öffentlichen Raum spiegelt die Einstellung der jeweiligen Kultur gegenüber ihren Menschen dar. Deshalb lohnt es sich besonders auf die Geschlechtsrollendarstellungen im Wandel der Zeit zu achten. Männer werden nicht mehr wie zu Michelangelos Zeiten („David“) als stark und schön dargestellt. Das muss auch nicht unbedingt sein. Die kanadischen Professoren für Kulturwissenschaften und Religionsstudien Katherine K. Young und Paul Nathanson haben in vier Bänden auf über 2.000 Seiten die Geschichte der Misandrie dargelegt. Darunter wird die Negativdarstellung von Männern, deren Verunglimpfung und die Propagierung von Hass auf Männer verstanden.

Sie legen anhand Hunderter Beispiele dar, dass seit den 1970er Jahren, ausgehend von USA und Kanada, Männer in einem zunehmend negativen, verunglimpfenden Licht dargestellt werden. Dies ist Ausdruck der feministischen Agenda, die von führenden Aktivisten der Bewegung vertreten wird. Das Ganze gehört zu einem postmarxistischen Umbauprozess der Gesellschaft, dessen Ideologie weiße, alte Männer als Vertreter eines vermeintlich allmächtigen Patriarchats die Schuld an der Unterdrückung von Frauen, an Sexismus, Rassismus und Kolonialismus gibt.

Beispiel Sprache

Zum Umbauprogramm der Gesellschaft gehört vor allem auch die Sprache. Denn sie beeinflusst das Denken, vor allem der nachwachsenden Generation von Kindern und Jugendlichen, entscheidend. Die öffentlich-rechtlichen Medien (ÖRR) gerieren sich unter dem Deckmantel von Geschlechtergerechtigkeit als Wegbereiter der Gendersprache. Sie verletzen ihren Bildungsauftrag und das Gebot der Ausgewogenheit tagtäglich. Eine zunehmende Mehrheit der Bevölkerung von mehr als 75% lehnt die elitär-sektiererische Gendersprache ab. Durch diese künstliche Elitensprache geschieht in Wirklichkeit eine kontinuierliche Sexualisierung und Femininisierung des öffentlichen und privaten Lebens. Nicht nur, dass gegenderte Substantive wie Fahrer*innen oder Minister*innen gesprochen rein weiblich klingen, also vorhandene Männer verleugnen und unhörbar machen. In etlichen gegenderten Substantiven sind darüber hinaus die Männer gar nicht mehr vorhanden. Substantive wie Ärzt*innen und Französ*innen (mit Umlautverschiebung), Pädagog*in oder Expert*in (die maskuline Endung +e wird zum Verschwinden gebracht), genauso bei Kund*innen, User*innen und Gamer*innen (geschlechtsneutrale englische Wörter werden aus Aversion gegen die maskulin erscheinende Endsilbe -er unzulässigerweise femininisiert) zeigen, dass den praktizierenden Genderlinguistinnen das Männliche völlig gleichgültig ist bzw. dass sie dessen Verschwinden aus dem öffentlichen Raum vorsätzlich betreiben.

Vor allem besteht das Prinzip der Gendersprache in der Pluraleliminierung des Männlichen. In Wörtern wie Hirt*inne oder Psycholog*innen ist nichts Männliches mehr enthalten. Es ist aber auch möglich, dass Substantive nur noch in der femininen Form gesprochen werden, obwohl angeblich beide Geschlechter gemeint sein sollen, wie etwa bei Patient*in oder Redakteur*in. Auch dies ist eine profunde Strategie, das Männliche zu verleugnen. Allen genderistischen Wortschöpfungen gemein ist die Negierung und Verachtung des Männlichen. Es geht dabei primär nicht um die Sichtbarkeit der Frau in der Sprache, sondern um die Unsichtbarmachung des Männlichen. Alles „Männliche“ soll getilgt werden, weil in den entsprechenden feministischen und linken politischen Kreisen eine grundsätzlich männerfeindliche Stimmung, fokussiert auf den negativen Prototyp, den weißen, alten Mann, herrscht. Das Männliche ist wie in einer Religion der Sitz des Bösen schlechthin und muss deshalb getilgt werden. Dieser unbewusste Habitus ist unter jungen Journalisten, Politikern, Sozialwissenschaftlern beiderlei Geschlechts besonders verbreitet und erlebt immer stärkere Hochkonjunktur.

Die öffentlich-rechtlichen Medien als moderne Sprachinquisition

Besonders verurteilenswert sind die öffentlich-rechtlichen Medien, die in völliger Einseitigkeit und unter Kadavergehorsam gegenüber der woken Meinungsdoktrin von links-grün das Geschäft der Gendersprache betreiben. Sie verletzen damit ihren gesetzlichen Auftrag zur Ausgewogenheit und ihren Bildungsauftrag jeden Tag aufs Neue. Erstaunlich, dass sie von keiner Seite Einhalt geboten bekommen. Man muss sich fragen, wozu es Rundfunkräte überhaupt gibt. Was als achtsamer und geschlechtssensibler Umgang mit Sprache deklariert wird, ist meistens grammatisch falsch und – noch wichtiger – macht Männer und das Männliche unsichtbar, weil eine tiefe Aversion dagegen im Feminismus besteht und dies die Triebfeder für den vermeintlich gerechten Gebrauch von Sprache ist. Die unbewusste, aber wirksame Botschaft auf die breite Bevölkerung ist, dass das Männliche schlechthin zum Verschwinden gebracht werden muss.

Das Weibliche dominiert den öffentlichen Raum – visuell und akustisch

Quoten für Frauen, selbst wenn diese die Parität schon längst überkompensiert haben, fast nur noch weibliche Stimmen bei Durchsagen in Bussen und U-Bahnen und schließlich weibliche Mediendominanz im ÖRR! Die Verunglimpfung des Männlichen geht weit über die Sprache hinaus.

Das Problem ist nicht, dass die Frauen dort überall zu Wort kommen, was bei Ausgewogenheit völlig in Ordnung wäre, sondern dass die Männer mehr und mehr verschwinden. Die verbleibenden Männer sind dann meist noch hyperfeministicher wie die vorherrschenden Feministinnen. Gut feststellbar ist dies an den Meinungen, die im öffentlichen Raum verbreitet werden. Nur noch das Woke und Feministische ist in sogenannten Kultursendungen des ÖRR wie „Aspekte“ oder „Titel, Thesen, Temperamente“ sagbar. Alles andere gilt als konservativ, rassistisch, rechts oder Schlimmeres.

Die SPD – die alte Arbeiterpartei - beschloss in ihrem Hamburger Programm von 2007, dass das Männliche in der Gesellschaft zugunsten einer menschlichen Gesellschaft überwunden werden müsste. Diese Botschaft ist Misandrie pur und macht das ideologisch-rigide Denken und Handeln vieler Politiker aus diesem Lager in einem tieferen Sinne verständlich. Das Männliche, das sicher in verschiedenen Bereichen sehr problematische Erscheinungsformen aufweist, so einseitig zu verdammen, ist völlig unzulässig.
Eine Mehrzahl von Werbeplakaten mit allgemein interessierenden Inhalten zeigt ausschließlich Frauen. Männer sehen lieber weibliche Gesichter und Frauen selbst auch, das ist schon lange bekannt. Interessant ist aber, dass Männer – wenn sie gezeigt werden – immer häufiger entweder als Trottel oder als Bösewichter dargestellt werden. Wie sollen da heranwachsende Jungen ein ausgeglichenes, positives Verhältnis zu ihrem eigenen Geschlecht entwickeln?

Männliche Opfer bleiben im Hintergrund

Da, wo Männer wie eh und je Großes leisten oder aufgrund ihres Geschlechts in Tod und Gefahren geschickt werden – wie derzeit wieder im Ukraine-Krieg -, bleiben sie zunehmend unsichtbar. Die meisten Opfer im Ukraine-Krieg sind Männer, besonders an der Front. Die von Außenministerin Baerbock propagierte „feministische Außenpolitik“ beeilt sich stets, weibliche Opfer zu beklagen. Das ungeheure Leiden vieler Männer in diesem Krieg bleibt im Dunkeln. Auch die ÖRR-Medien halten sich auffällig zurück, die leidvolle Rolle der Männer im Krieg zu thematisieren. Männer dürfen weder als Helden (wie früher) noch als Opfer sichtbar werden. Das ist der Zeitgeist in einem politisch feministisch beherrschten Land wie dem unseren. Männer dürfen nicht mehr sichtbar Helden sein (diese Rolle ist jetzt Frauen vorbehalten), weil sie toxisch und patriarchalisch sind. Die Situation der Männer im Hinblick auf Leid und Tod wird im öffentlichen Bewusstsein zunehmend ausgeblendet oder einfach ignoriert. Ganz im Sinne der feministischen Politik, für die nur Frauen legitime Opfer sind.

Geschlechterfrieden ist nötig

Natürlich verschwinden Männer nicht völlig aus dem öffentlichen Raum. Aber sie geraten zunehmend in negative Rollen. Jugendliche Gewalttäter, Wohnungslose, Bettler und Stalker sind Rollen, in denen Männer heutzutage häufiger zu sehen sind oder in denen sie von den Medien dargestellt werden. Die Gesellschaft braucht eine faire Balance zwischen den Geschlechtern. Gleichberechtigung muss auch beinhalten, die Benachteiligungen von Männern (mehr soziale Randständigkeit, mehr Suizide und Suchtkranke, kürzere durchschnittliche Lebensdauer usw.) anzugehen. Gleichstellung bedeutet Gleichmachereit und Quotendogmen und ist deshalb abzulehnen. Es bedarf einer fairen und smarten Geschlechterpolitik. Davon sind wir in der Gegenwart meilenweit entfernt.

Solange Steuergelder über das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) in männerfeindliche Projekte wie neuerdings ein Antifeminismus-Meldeportal investiert werden, ist dies ein Symptom ideologisch überfrachteter, einseitig rigider Gesellschaftspolitik. Es muss kommuniziert werden, dass das Männliche nicht per se schlecht und böse ist, sondern dass es an Männlichkeit wie an Weiblichkeit positive und negative Aspekte gibt und dass Politik, Gesellschaft und Bildungswesen daran zu arbeiten haben, das Beste in den Menschen zu fördern, unabhängig von Geschlecht, Herkunft und Aussehen. Klassische Aspekte von Männlichkeit wie Mut, Stärke, Standfestigkeit und Beharrungsvermögen sollten eine fruchtbare Symbiose mit modernen Männlichkeitsattributen wie Einfühlungsvermögen, Sensibilität, Mitgefühl und Teamgeist bilden. 


Tags

Antifeminismus-Meldeportal, BMFSFJ, Bundesministerium, Feminismus, Gendersprache, Geschlechterfrieden, Geschlechtergerechtigkeit, Geschlechterrollen, Männer, Männlichkeit, Misandrie, öffentlich-rechtliche Medien, Senioren, Sexualisierung, Sprache


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