Männer und Depression, das passt nicht zusammen? Das war lange Zeit das beherrschende Credo in Psychiatrie und Psychotherapie. Doch die vorhandenen Fakten und das Bewusstsein zu dieser Frage ändern sich langsam. Einerseits klagen immer mehr Männer – besonders im mittleren Lebensalter – über Symptome von Antriebslosigkeit, Erschöpfung und Reizbarkeit. Oft wird dies mit einer Burnout-Situation aus der Arbeitswelt in Verbindung gebracht. Ebenso nehmen bei jüngeren und deutlich älteren Männern die Einsamkeitsprobleme zu, die oft zu Depression führen oder aus ihr resultieren.
Andererseits zeigt auch die epidemiologische Forschung eine Zunahme von Depressionen bei Männern in der Gesamtbevölkerung, insbesondere wenn diese psychische Störung breiter gefasst und um männertypische Symptome, wie Aggressivität, Reizbarkeit, Übellaunigkeit, ergänzt wird. Dies gilt klar erkennbar seit der Corona-Pandemie.
Depression bei Männern: Das Konzept der Männerdepression
Das Konzept der Männerdepression („male depression“), welche das klassische Verständnis von Depression geschlechtsspezifisch erweitert, schafft neue Diagnose- und Therapiemöglichkeiten für betroffene Männer. Natürlich können auch Frauen diese Symptome zeigen. Dies ist jedoch deutlich seltener der Fall. Männer sollten also bei chronischer Verstimmtheit, Reizbarkeit und Antriebslosigkeit an die Möglichkeit einer depressiven Erkrankung denken und sich Hilfe und Unterstützung holen.
In Zusammenarbeit mit dem psychologischen Online-Beratungsdienst Instahelp, der viele Tausende Hilfesuchende monatlich im Online-Format hilft, habe ich eine Videoreihe speziell mit psychologischen Themen und Hilfemöglichkeiten für Männer produziert. In dem hier verlinkten Video geht es um Depression bei Männern. Lassen Sie sich frühzeitig beraten und unterstützen.
Das sechsminütige Video zum Thema Depression bei Männern finden Sie hier:
Wenn Sie mehr zum Thema „Männerdepression“ wissen wollen, finden Sie hier ausführliche Informationen.