Stress spielt im Leben von Männern oft eine fatale Rolle. Chronischer Stress kann Herz-Kreislauferkrankungen, Depression und Sucht erzeugen, die Entstehung von Krebs begünstigen und trägt so zum vorzeitigen Tod und der im Schnitt um 5 Jahre kürzeren Lebensdauer der Männer im Vergleich mit den Frauen bei.
Viele Männer spüren ihren Hyperstress zu spät und tun zu wenig dagegen ihn zu reduzieren. Oft erfüllen sie ihre Rolle als Ernährer und Versorger der Familie wie ein Automat, ohne auf sich selbst zu achten. Es fehlt dann an einer gesunden Selbstfürsorge. Zunehmend werden Männer mit der Forderung konfrontiert, immer mehr sogenannte Care-Arbeit (früher hieß das Erziehung und Haushalt) zu übernehmen. Dabei können sie aber oft nicht ohne Weiteres in Teilzeitarbeit wechseln und erleiden dann noch stärkeren Dauerstress aus Erwerbsarbeit, Haushaltstätigkeit und Familienengagement.
Außerdem werden sie in Gesellschaft, Medien und Politik mit einem immer negativeren Männerbild („Misandrie“) konfrontiert, das ausschließlich negative Aspekte von Männern und Männlichkeit betont. Sie fühlen sich dann abgewertet und unverstanden. Dabei spielen die von Feministen, Gleichstellungsbeauftragten und Politikerinnen kritisierten Aspekte im Leben der meisten Männer gar keine Rolle, da sie Frauen und Familie positiv und liebevoll gegenüber eingestellt sind und sich auch so verhalten. Dennoch treffen sie auf eine immer negativere Stimmung und fühlen sich verkannt oder zurückgewiesen.
In Zusammenarbeit mit dem psychologischen Online-Beratungsdienst Instahelp, der viele Tausende Hilfesuchende monatlich im Online-Format hilft, habe ich eine Videoreihe speziell für psychologische Hilfen für Männer produziert. In dem hier verlinkten Video geht es um die Hintergründe von Hyperstress im Leben von Männern und Wege zur psychischen Gesundheit durch Stressreduktion. Stress lässt sich durch eine Änderung der Einstellung und des Verhaltens ändern. Davon können Männer gesundheitlich sehr profitieren.