UA-176845053-2 Versagensgefühle im Leben und beim Sex

Juni 22

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Versagensgefühle im Leben und beim Sex – damit besser zurechtkommen (Männerrat #22)

Das Gefühl, schwerwiegend oder öfter zu versagen, ist für die meisten Menschen, die es betrifft, eine schwere Belastung, oft eine dauerhafte Qual. Nicht selten entwickeln sich in der Folge Scham- und Schuldgefühle. Häufig folgen auf die lange Sicht dann im Vorfeld von Anforderungen Versagensängste, aber auch Kummer und Depression sowie übermäßiger Substanzkonsum und Sucht. Männer leiden besonders unter Versagensgefühlen im Kontext von Beruf und Sexualität, oft aber auch wenn es um Partnerschaft und Familie geht. Immer mehr fühlen sich aufgrund ihres Geschlechts an sich schon unwohl, weil dies in Medien und Gesellschaft seit Jahren als „toxisch“ und nicht mehr in die Zeit passend stilisiert wird. Es handelt sich um das Phänomen zunehmender Misandrie (Negativität und Hass auf Männer; vgl. Die Macht des Feminismus in Bezug auf Männer – von Misandrie bis Selbstbezichtigung).

Um erfolgreich mit chronischen Versagensgefühlen fertig zu werden, erfordert es Mut zur Bewältigung und die Fähigkeit, mit negativen Gedanken und Bewertungen abzuschließen – im individuellen wie auch im gesamtgesellschaftlichen Kontext. Allzu oft werden Versagensgefühle abgewehrt und verleugnet, weil sie zu belastend und beängstigend sind. Dazu helfen – besonders häufig bei Männern – Alkohol und andere Substanzen. Versagensgefühle sind jedoch zu bewältigen, wenn man sich ihnen stellt und sich mit Vertrauenspersonen austauscht. Männer sind aufgrund der zahlreichen klassischen Rollenanforderungen nach Stärke, Perfektion und Allzeitbereitschaft in Beruf und Sexualität besonders gefährdet, Versagensgefühle zu entwickeln. Diese können in der Folge zu Depression, Sucht und Vereinsamung führen. Lass es nicht so weit kommen! Hilf Dir bei entsprechenden Problemen schon frühzeitig! Sei es Dir einfach Wert!

Was sind überhaupt Versagensgefühle?

Versagensgefühle beziehen sich auf das emotionale Erleben von Misserfolg, Selbstzweifel und Unzulänglichkeit. Es handelt sich um ein Gefühl der Entmutigung oder des starken Selbstzweifels, die entstehen, wenn man bestimmte Ziele nicht erreicht oder Erwartungen nicht erfüllt. Diese Gefühle können durch objektive Misserfolge oder auch durch subjektive Wahrnehmungen von Unzulänglichkeit ausgelöst werden. Insofern kann ein Versagensgefühl von außen oder von innen heraus entstehen. Versagensgefühle beeinträchtigen das Selbstwertgefühl meist stark und führen dazu, dass man sich unsicher oder unzureichend fühlt. Wenn sich diese Konstellation wiederholt, können Selbstzweifel und niedriges Selbstwertgefühl zum Dauerproblem werden. Daher ist es wichtig, Versagensgefühle anzuerkennen und sie konstruktiv und offen zu bewältigen, um Selbstbewusstsein und ein positives Lebensgefühl zu erlangen. Oft liegen den Versagensgefühlen zu hohe Ansprüche an sich selbst im Sinne von übermäßigem Perfektionismus sich selbst gegenüber oder starke Manipulationen durch Personen aus dem nahen Umfeld zu Grunde. Auch zwanghafte Vorstellungen in Bezug auf die eigenen Ziele können bei häufigen Versagensgefühlen eine starke Bedeutung spielen. Auf jeden Fall sollten Versagensgefühle proaktiv angegangen und bewältigt werden, um negative dauerhafte Probleme zu vermeiden. Dafür befinden sich am Ende des Textes fünf wichtige Tipps.

Versagensgefühle im Leben – und damit besser zurechtkommen

Allzu oft übertragen Männer Versagensgefühle, die sie in einem bestimmten Bereich ihres Lebens gemacht haben, auf alle weiteren Bereiche. Diese Generalisierung führt dann zu Schlussfolgerungen wie „Ich bin ein totaler Versager“. Das Problem dabei ist die unzulässige Generalisierung. Ein Versagen oder Scheitern im Beruf etwa ist kein Beweis für eine durchgängige Unfähigkeit und kann viele Ursachen, gerade auch außerhalb der eigenen Person, haben. Diese Sichtweise hat auch für Versagensgefühle im privaten Bereich Gültigkeit und Richtigkeit. Grundsätzlich sollte das Gefühl des Scheiterns immer genau auf seine Stichhaltigkeit und seinen Realitätsbezug überprüft werden (vgl. Wenn Männer scheitern – Ursachen, Krisen, Hilfen). Häufig gibt es alternative Erklärungen. Und falls dies nicht der Fall ist, sollte ein Versagen Anlass zur Neubestimmung von Zielen und Werten sein.

Versagensgefühle in der Sexualität – und damit besser zurechtkommen

Viele Männer hegen eine tiefsitzende Angst vorm Versagen in der Sexualität. Wenn sie im Laufe ihres Lebens keine oder nur sehr schwer eine Erektion erreichen, erzeugt dies Ängste und dauerhaften Stress bei ihnen. Dass sie nicht automatisch wie ein Roboter Libido und Erektion entwickeln können, ist vielen fremd und unheimlich. Dabei sind die möglichen Gründe vielfältig: Altersprozesse, zu viel Stress im Alltag, organische Veränderungen, Partnerschaftskonflikte, Depression und Sucht sind nur einige der möglichen Ursachen. Auch frühzeitiger und übermäßiger Kontakt mit Pornographie kann zur erektilen Impotenz führen (vgl. Pornosucht – Fakten, Hintergründe und Hilfen).

Statt sich selbst mit Versagensgefühlen zu quälen, sollte der Mann auf die innere Reise nach den möglichen Ursachen gehen. Denn seine Sexualität ist im Grunde ein hochsensibler Seismometer seiner psychischen Befindlichkeit. Im Hintergrund sexueller Probleme steht bisweilen auch eine unbewusste Angst vor Frauen (vgl. Die Angst der Männer vor Frauen), die schon in die Beziehung zu einer übermäßig dominanten Mutter begründet worden sein kann. Aber auch emotional und verbal dominante Partnerinnen können auf Dauer zu einem Problem in der Sexualität von Männern führen, wenn diese sich überwältigt und ohnmächtig fühlen. Von Versagensgefühlen in der Sexualität betroffene Männer können sich unter Zuhilfenahme psychotherapeutischer Behandlung oder in Selbsterfahrungsgruppen mit anderen Männern weiter entwickeln und ihr Problem lösen.

Versagen oder Versehen

Die beiden Wörter „Versagen“ und „Versehen“ klingen nicht nur ähnlich, sie liegen auch in ihrer psychologischen Bedeutung eng beieinander. Versagen bezieht sich auf einen Fehler, der aufgrund von Nachlässigkeit, Unfähigkeit oder Fahrlässigkeit passiert, während Versehen sich auf ein unbeabsichtigtes oder unabsichtliches Handeln bezieht. Versagen impliziert oft eine Schuld oder Verantwortung des Handelnden, während Versehen eher als ein unglücklicher Zufall betrachtet wird. Menschen, die unter einem Versagen leiden, sollten überprüfen, ob sie tatsächlich Schuld auf sich geladen haben, oder ob sie nicht eher kaum oder nur wenig Kontrolle über ihren Fehler hatten, so dass es sich um ein Versehen gehandelt haben könnte. Gerade für Männer, die dazu neigen, sich oft und schnell schuldig zu fühlen, ist dies ein Weg zur Erleichterung. Andererseits sollten sich Männer, die gewohnheitsmäßig Verantwortung für die Folgen ihres Handelns von sich weisen, fragen, ob sie sich den Folgen ihres Handelns besser stellen, um ihre Fehler bezüglich innerer Haltungen, aber auch im realen Verhalten, revidieren zu können.

Akute vs. chronische Versagensgefühle

Versagensgefühle können akut oder chronisch auftreten. Wenn ich im Sport oder im Beruf trotz jeweils guter Vorbereitung das gewünschte Ziel nicht erreicht habe, ist dies zunächst ein einmaliges Versagen, das sogar im Nachhinein zu mehr Leistung anspornen kann. Das punktuelle Versagen ist dann ein Ansporn für eigene bessere Leistung. Problematisch sind die dauerhaften, sich festsetzenden Versagensgefühle. Diese nagen am Selbstwertgefühl und zerstören es auf die lange Sicht. Sich immer wieder als der Letzte, Schlechteste und Unfähigste zu fühlen, macht depressiv (vgl. Männerdepression – Wo gibt´s denn so was?) oder süchtig (vgl. Sucht bei Männern – Kommt hier zusammen, was zusammengehört? Teil II: Die Risikofaktoren) oder beides.

Deshalb braucht es bei chronischen Versagensgefühlen Hilfen und Lösungen für ein sich verbesserndes und gesundes Selbstwertgefühl. Häufig resultieren Versagensgefühle aus übertriebenen, unrealistischen Forderungen der Umwelt. Diese beginnen in der Kindheit durch Eltern, später Peers und dann durch Vorgesetzte und Kollegen in der Arbeitswelt. Wenn Eltern ihr Kind mit schulischen oder sportlichen Anforderungen überfordern, wird dies zum Problem für das Selbstwertgefühl des Kindes. Aber auch, wenn es an Zuwendung und Liebe mangelt, oder wenn das Kind sich sogar mehr um seine psychisch kranken oder suchtkranken Eltern kümmern muss, als dass diese es fördern und zum Aufblühen bringen. Ein Gefühl chronischen Versagens ist oft das Resultat übermäßiger, unrealistischer Anforderungen der Umwelt in Kindheit und Jugend.

Versagensgefühle: Wie Männer damit umgehen können

Für Männer treten Versagensgefühle meist im Umgang mit als Konkurrenten empfundenen Anderen und in Partnerbeziehungen auf. Diese können auf die Dauer sehr belastend sein, aber es gibt verschiedene Möglichkeiten zum Umgang damit:

1. Anerkennen und akzeptieren

Akzeptiere Deine Gefühle und erkenne an, dass es normal ist, sich manchmal unzulänglich zu fühlen! Niemand kann oder muss perfekt sein. Vermeide es, Dich selbst dafür zu verurteilen, dass Du diese Gefühle hast!

2. Perspektivwechsel

Versuche, die Situation auch einmal aus einer anderen Perspektive zu betrachten! Wie würde eine Dir wohlwollende Person (Freund, Therapeut) die Situation sehen? Wie wirst Du selbst in Abstand von 20 Jahren das heutige Problem beurteilen? Frage Dich, ob Deine Standards oder Erwartungen realistisch oder übertrieben sind! Manchmal sind wir zu hart mit uns selbst und sollten uns dann selbst verzeihen können.

3. Lerne aus Fehlern! 

Nutze Versagen und Scheitern als Chance zum Lernen und Wachsen! Auch wenn Du einen wirklich schweren Fehler gemacht hast, nützt Dir das negative Denken über Dich selbst jetzt nicht. Identifiziere die Gründe für das Scheitern und überlege, wie Du es beim nächsten Mal besser machen kannst (vgl. Wenn Männer scheitern – Ursachen, Krisen, Hilfen)! Versuche, es in Zukunft besser und konzentrierter anzugehen! Wenn Du diesen Prozess alleine nicht schaffst, lass Dir helfen!

4. Selbstmitgefühl

Die innere Haltung zu Dir selbst ist wichtig. Sei freundlich zu Dir selbst! Sprich mit Dir selbst wie mit einem guten, geschätzten Freund! Erinnere Dich immer wieder daran, dass niemand perfekt ist! Das alles ist Selbstmitgefühl! Es hilft dabei, den Druck, der auf Dir lastet, zu verringern und Dein Selbstwertgefühl zu stärken.

5. Definiere Deine Werte neu! 

Überdenke deine Definition von Erfolg! Woher kommen Deine Kriterien? Sind es solche, die Dich wirklich voranbringen und Dir helfen, oder erfüllst Du das Bild, das andere von Dir haben? Erfolg muss nicht immer bedeuten, dass du bestimmte Ziele perfekt erreicht hast. Manchmal liegt Erfolg darin, dass Du Dich angestrengt oder dass Du aus deinen Erfahrungen gelernt hast.

6. Suche Unterstützung! 

Sprich mit Personen Deines Vertrauens (Freunden, Familie oder einem Therapeuten) über deine Gefühle in Bezug auf Versagens- und Schuldgefühle! Manchmal hilft es, sie mit jemand anderem zu teilen und Unterstützung zu erhalten.

7. Selbstfürsorge

Kümmere Dich um Deine Bedürfnisse und tue Dinge, die Dir guttun! Das ist kein Egoismus, sondern gesunde Selbstfürsorge. Das kann Sport, Meditation, kreative Aktivitäten, Hobbys oder einfach Zeit für dich selbst sein. Auch angenehme Zeit mit anderen zu verbringen, gehört dazu.

8. Zeige Dich gelassen

Wenn andere Dir Versagen vorwerfen, bleibe cool und gelassen. Überprüfe Dein eigenes verhalten, um das es dabei geht, und reagiere entsprechend den Tipps 1 bis 7!

Indem Du diese Strategien jeden Tag anwendest, kannst Du lernen, besser mit Versagensgefühlen umzugehen und deine Resilienz stärken.

Männer und Versagensgefühle

Versagensgefühle können im Leben von Männern eine große Rolle spielen. Gerade, wenn Du sehr unter Druck stehst, lasse Dich nicht entmutigen und ziehe Dich auch nicht von allen wichtigen Bezugspersonen zurück! Wenn Du zu sehr den klassischen männlichen Rollenanforderungen nach Stärke und Gefühlsunterdrückung unterliegst, kann Dir dieses Muster hier zu sehr schaden. Hier folgt, wie das passieren kann:

Bewältigung von Emotionen

Männer neigen allzu oft dazu, zu Suchtmitteln zu greifen, um unangenehme Emotionen wie Versagensgefühle zu betäuben oder zu vermeiden. Anstatt sich mit den Ursachen der Versagensgefühle auseinanderzusetzen, versuchen sie, sich durch den Konsum von Substanzen Erleichterung zu verschaffen.

Verstärkung von Versagensgefühlen

Rückzug, Vereinsamung und negative selbstbezogene Gedanken können zu weiteren Problemen und Misserfolgen führen, was wiederum vorhandene Versagensgefühle verstärken kann. Dies schafft einen Teufelskreis, in dem die Person immer tiefer in negative Gefühle und Stimmungen gerät. Dadurch können immer mehr negative Erfahrungen entstehen, die wiederum zu verstärkten Versagensgefühlen führen.

Verringerte Bewältigungsfähigkeiten

Langfristiges Vorhandensein und Vorherrschen von Versagensgefühlen können die Fähigkeit einer Person beeinträchtigen, angemessen mit Stress umzugehen und positive Bewältigungsstrategien zu entwickeln. Dadurch wirst Du noch anfälliger für Versagensgefühle. Wenn dann noch Substanzkonsum hinzukommt, entsteht ein Teufelskreis: Das, was anfänglich damit vertrieben werden sollte, tritt am langen Ende umso stärker ein.

Schuld und Scham

Menschen, die mit chronischen Versagensgefühlen zu kämpfen haben, fühlen sich oft schuldig und beschämt, insbesondere wenn diese zu negativen Konsequenzen für sie selbst fühlen. Am Ende dominieren diese Schuld- und Schamgefühle dann das ganze Leben. Überprüfe, ob Dir Versagensgefühle öfter von anderen untergeschoben wurden, um Dich zu manipulieren und abhängig zu machen!

Umgang mit anhaltenden Versagensgefühlen bei Männern

Wenn Versagensgefühle in Deinem Leben eine große Rolle gespielt haben, ist auch im Nachhinein ihre Bewältigung wichtig, um sich selbst besser kennenzulernen, sich besser steuern zu können und vor allem um neue Perspektiven und Verhaltensweisen zu entwickeln. Die Überwindung chronischer Versagensgefühle erfordert Zeit, Geduld und Arbeit an sich selbst mit Mut zur Wahrheit und Klarheit. Hier sind einige Hinweise, die helfen können, chronische Versagensgefühle zu bewältigen:

Identifiziere negative Gedankenmuster! 

Achte auf wiederkehrende negative Gedanken oder Überzeugungen über Dich selbst und Deine Fähigkeiten! Sobald du diese identifiziert hast, kannst Du beginnen, sie zu hinterfragen und zu verändern.

Arbeite an deinem Selbstwertgefühl!

Stärke Dein Selbstwertgefühl, indem Du Dich auf Deine Stärken und Erfolge konzentrierst! Führe ein Erfolgsjournal, in dem Du Deine Erfolge festhältst, egal wie klein sie Dir auch erscheinen mögen! Beziehe die Bewältigung Deiner Suchterkrankung und von Rückfallsituationen mit ein!

Setze realistische Ziele! 

Nur realistische Ziele sind realisierbar. Setze Dir Ziele im Alltag und für Dein Leben insgesamt, die herausfordernd, sinnvoll, aber erreichbar sind! Wenn Ziele zu unrealistisch sind, kann dies zu einem verstärkten Gefühl des Versagens und neuerlichem Substanzkonsum führen.

Unterteile Aufgaben in kleine Schritte! 

Teile große Aufgaben in kleinere, leichter zu bewältigende Schritte auf! Das Erreichen dieser kleinen Ziele kann dazu beitragen, das Gefühl Deiner Selbstwirksamkeit zu steigern. Erledige an jedem Tag kleine Schritte, so viele Du kannst, anstatt Dich mit übermäßig großen Anforderungen zu überfordern!

Arbeite an Deiner Selbstakzeptanz! 

Akzeptiere, dass niemand perfekt ist und dass Fehler und Misserfolge Teil des Lebens – und auch Deines Lebens – sind! Erlaube Dir selbst, menschlich zu sein und Fehler zu machen, ohne Dich dafür zu verurteilen!

Entwickle Bewältigungsstrategien! 

Finde neue, gesunde Bewältigungsstrategien, die Dir helfen, mit Stress, negativen Emotionen und Deiner Suchtumzugehen! Das können Aktivitäten wie Sport, Meditation, Yoga oder das Gespräch mit einer vertrauten und vertrauensvollen Person oder einem Therapeuten sein.

Suche professionelle Hilfe! 

Wenn chronische Versagensgefühle dein Leben stark beeinträchtigen oder du Schwierigkeiten hast, sie alleine zu bewältigen, solltest Du professionelle Hilfe in Betracht ziehen! Ein Therapeut kann dir dabei helfen, die zugrunde liegenden Ursachen zu identifizieren und wirksame Bewältigungsstrategien zu entwickeln.

Die Überwindung chronischer Versagensgefühle ist ein Prozess, der Zeit und Anstrengung erfordert. Sei geduldig mit Dir selbst und feiere jeden Fortschritt, den Du machst, auf dem Weg zur Bewältigung dieser Gefühle.

Abschließende Hinweise

Versagensgefühle sind hochgradig subjektiv und Spiegel der Persönlichkeit. Mit zunehmendem Selbstwertgefühl lassen sie nach. Oft resultieren sie aus einem übertriebenen Perfektionismus sich selbst gegenüber, den man unbedingt abbauen sollte. Ansonsten drohen Teufelskreise aus Schuldgefühlen und Selbstvorwürfen, die einen immer weiter runterziehen und auch die Betäubung mit Suchtmitteln nahelegen. Fehler sind keine Katastrophe. Menschen sind fehlbar. Wenn wir Fehlern, die wir in der Vergangenheit begangen hat, durch dauerhafte Versagensgefühle Macht über uns geben, schädigen wir uns am Ende am meisten. Sich selbst vergeben können, ist eine hohe Kunst, aber auch eine wichtige Voraussetzung für eine Verbesserung.

Drei abschließende Empfehlungen für Männer zum Umgang mit Versagensgefühlen und für mehr Zuversicht:

1. Lass´ Dir nicht sagen, wie Du zu sein hast! Lass´ Dich nicht fremdbestimmen, was Deine Ziele und Werte angeht, es sei denn, Du wirst gut beraten und nicht manipuliert.
2. Sich selbst zu verzeihen, wenn Du aus negativen, übermäßigen Gefühlen der Abwertung Dir selbst gegenüber nicht mehr rauskommst, ist das Beste, was Du tun kannst für Dich!
3. Substanzen helfen nicht! Ihre Wirkung ist zu kurz, der langfristige Schaden zu hoch. Am Ende verstärken sie noch Deine Versagensgefühle. Schluss damit! Die Lösung und der Weg bist Du selbst!


Tags

Angst, Depression, Emotionen, Erektionsprobleme, Hilfe, Männer, Psychotherapie, Scheitern, Sexualität, Substanzkonsum, Sucht, Versagen, Versagensgefühle


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